Stickoxide sind ein Nebenprodukt von Verbrennungenprozessen, unter anderem in Motoren oder beim anderweitigen Verbrennen von fossilen Brennstoffen, Holz oder Abfällen stattfindet.
In der Lunge dringen Stickoxide tief in die Lungenbläschen ein, können die Schleimhäute reizen und unterschiedliche Entzündungen auslösen. Zusätzlich werden bestehende Lungenkrankheiten wie Asthma verschlimmert werden. Die konkreten Langzeitfolgen übermäßiger Stickoxid-Konzentrationen sind allerdings immer noch Bestandteil teils heftig umstrittener Forschung.
Innerhalb der Europäischen Union darf der Stundengrenzwert von 200 Mikrogramm pro Kubikmeter nur 18 mal pro Kalenderjahr überschritten werden. Der Jahresgrenzwert beträgt 40 Mikrogramm pro Kubikmeter.
Der Arbeitsplatzgrenzwert von 950 Mikrogramm pro Kubikmeter wird momentan häufig in den Medien erwähnt, um die Ungefährlichkeit von Stickoxiden zu demonstrieren. Bei der Maximalen Arbeitsplatz-Konzentration MAK handelt es sich allergings mitnichten um einen allgemeinen Grenzwert für Büroarbeitsplätze, sondern nur für einige bestimmte Arbeitsplätze in Inudstrie und Handwerk, bei denen mit einer entsprechende Stickoxid-Konzentration gerechnet werden muss, etwa beim Schweißen oder beim Betrieb von Dieselaggregaten. Arbeiter, die diesen Konzentrationen ausgesetzt sind, erhalten in der Regel eine umfassende gesundheitliche Betreuung.
Der Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter gilt hingegen nicht nur für einige wenige Industrie- und Handwerksarbeitsplätze, sondern für die allgemeine Bevölkerung rund um die Uhr, zu der auch Kinder, Senioren, Asthmatiker und Menschen mit angeschlagenem Immunsystem zählen.